Katze aus dem Tierheim oder vom Züchter? Pro und Contra

Katze aus dem Tierheim oder vom Züchter?

Wer sich eine Katze anschaffen will und nicht ein Tier aus dem Bekanntenkreis übernimmt, steht vor der Entscheidung, ob er seinen neuen Stubentiger lieber vom Züchter kaufen oder aus dem Tierheim „adoptieren“ soll. Beide Möglichkeiten bieten Vor- und Nachteile. Im Folgenden finden Sie einige pro und contra Argumente für diese Optionen.

Katze vom Züchter – Pro und Contra

Sich die Fellnase beim Züchter auszusuchen, bietet die Möglichkeit, auf jeden Fall ein Kätzchen beziehungsweise ein Jungtier bekommen zu können. So hat man – zeitlich gesehen – mehr von seinem neuen Freund als bei einem älteren Tier. Zudem wachsen die Jungtiere bei einem verantwortungsbewussten Züchter artgerecht auf, erhalten die Versorgung, die für ihre Gesundheit wichtig ist, und können sich von Anfang an an den Menschen gewöhnen.
Dadurch, dass man sowieso das Muttertier und oft auch den Vater kennenlernen kann, kann man sich oft auch schon ein Bild über den Charakter, den die Jungtiere später haben werden, machen. Der Züchter kennt seine Tiere schließlich genau und kann den Interessenten gut beraten, welches Tier am besten zu ihm und seiner Lebensweise passen könnte.
Dies ist natürlich immer nur eine Vorhersage, die nicht zutreffen muss; der Charakter bildet sich schließlich nicht nur in den ersten Wochen aus. Aber meist sieht man schon bei den Kätzchen, die erst wenige Wochen alt sind, ob sie eher verspielt, ängstlich oder gemütlich sind.
Außerdem kann man bereits im Vorfeld nach passenden Rassen recherchieren und gezielt die entsprechenden Züchter anschreiben, wenn man auf der Suche nach einer bestimmten Rasse ist.
Der Nachteil ist beim Züchter oft, dass man schnell an dubiose „Katzenproduzenten“ geraten kann, die einzig und allein auf ihren Gewinn aus sind und nicht das Wohl der Tiere im Blick haben. Man sollte sich also jeden Züchter genau ansehen, bevor man ihm ein Tier abkauft. Zudem ist es wichtig, sich zu informieren, ob die Tiere regelmäßig entwurmt, geimpft und generell vernünftig versorgt werden und den Gesundheitzustand der Tiere in Erfahrung zu bringen. Gerade auf dem Land versuchen viele Menschen, die ungewollten Kätzchen der Hofkatzen noch gewinnbringend zu verkaufen, daher sollte man unbedingt vorsichtig sein! Woran Sie einen guten Züchter erkennen, erfahren Sie hier.

Katze aus dem Tierheim – Pro und Contra

Dieses Risiko kann man bei einem öffentlichen Tierheim nicht erwarten, denn die Mitarbeiter haben schließlich Auflagen, an die sie sich zu halten haben. Die Katzen sind also auch im Tierheim bereits entwurmt und geimpft; auch werden bereits bestehende Krankheiten bereits behandelt.
Weiterhin sind die meisten Katzen und Kater aus Tierheimen bereits gechipt und kastriert. Durch den Chip kann man sein Tier immer wiederfinden, falls es einmal entlaufen sein sollte. Mit der Kastration gehen die Tierheime sicher, dass der neue Besitzer nicht solch ein „Katzenproduzent“ wie oben beschrieben werden möchte. Meist ist es für die Tiere ohnehin besser, kastriert zu sein, auch wenn es reine Hauskatzen oder -kater sind, da so einige gesundheitliche Risiken wie zum Beispiel Gebärmuttertumore bei der Kätzin oder Hodenkrebs beim Kater umgangen werden können.
Manchmal gibt es im Tierheim keine jungen Katzen, was natürlich ein Nachteil ist. Andererseits ist es jedoch schön, einem älteren und „ungewollten“ Tier ein neues, liebevolles Zuhause für seine letzten Jahre zu ermöglichen, denn gerade die alten und kranken Tiere bleiben oft noch bis an ihr Lebensende im Tierheim. Moralisch gesehen ist es also oft sinnvoller, das Tier aus dem Tierheim zu holen.
Wer auf der Suche nach einer bestimmten Rasse ist, wird im Tierheim vor Ort oft aber nicht fündig. Dennoch muss man nicht unbedingt zu einem Züchter gehen, wenn man das nicht möchte: Durch ein wenig Internetrecherche oder ein paar Anrufe findet man schnell heraus, ob die „Wunschkatze“ nicht vielleicht in einem anderen Tierheim in der weiteren Umgebung nur darauf wartet, adoptiert zu werden.
Menschen, die ihre Katze nur in der Wohnung halten können, sollten dies im Tierheim aber immer angeben. Oft hausen dort nämlich Katzen, die vorher Freigänger waren und in reiner Wohnungshaltung unglücklich wären. Dies sollte natürlich vorher besprochen werden, damit sowohl der Besitzer als auch das Tier zufrieden sein können.
Eine Alternative ist es, eine Katze zur Pflege aufzunehmen. Mehr dazu hier.

Versicherungen für die Katze

Man darf jedoch nie vergessen, dass jedes Tier krank werden kann, egal ob vom Züchter oder aus dem Tierheim. Gerade bei Katzen mit Freigang ist das Risiko hoch, von einem Auto angefahren zu werden. Zudem weisen bestimmte Rassen einige Krankheiten häufiger auf als andere; dies sollte man auf der Suche immer im Kopf behalten.
Daher empfiehlt es sich, sowohl für die Zuchtkatze als auch das „Ex-Tierheimtier“ eine Katzenkrankenversicherung oder zumindest eine Katzen-OP Versicherung abzuschließen. Für eventuelle Mietsachschäden oder Schäden an anderen dritten Personen sollte die Katze in der Privathaftpflicht des Katzenhalters versichert sein.

Mehr über Katzenversicherungen: Katzenkrankenversicherung und Katzen-Op Versicherung

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